Protective Cowboys: 10 E-Books für die Mail Order Bride – Pikante Romanze

Kapitel Eins

Audrey

„Ich weiß, es war hart. Aber du musst noch ein paar Minuten tapfer sein“, sage ich zu Paisley Jolene, während ich ihr die Milch aus dem Gesicht wische.

Sie hat gerade ihre Nachmittagsfütterung beendet. Das sechs Monate alte Mädchen hat letzten Monat endlich angefangen, etwas zuzunehmen.

Wir waren in unsere erste gemeinsame Wohnung gezogen und es fühlte sich an, als würde alles für uns zusammenpassen. Bis uns der Boden unter den Füßen weggezogen wurde.

Ich atme tief durch und verdränge die Erinnerungen. Ich will nicht an diese Nacht denken und auch nicht an die Gefühle, die sie in mir auslöst.

Was jetzt zählt, ist, dass Paisley und ich in Sicherheit sind. Zumindest glaube ich, dass wir an diesem Ort in Sicherheit sein werden.

Als ich mich am Busbahnhof von Courage County umsah, war ich froh, dass wir ein paar Minuten früher als erwartet angekommen waren. So hatte ich Zeit, Paisley zu füttern und zu beruhigen.

So wie es aussieht, wird mein zukünftiger Cowboy-Ehemann auftauchen und keine Ahnung haben, dass ich ein Baby auf der Hüfte habe.

Ich weiß nicht, was er tun wird, wenn er merkt, dass er ein Pauschalangebot bekommen hat. Vielleicht schickt er uns weg. Allein bei dem Gedanken läuft mir der Mund trocken.

Sie werden nicht mit 18 Jahren eine Katalogbraut mit einem Baby, denn Ihr Leben ist voller Möglichkeiten.

Ich musste einen Weg finden, Paisley zu ernähren und zu beschützen. Der Umzug in eine kleine, ländliche Stadt, in der uns niemand kannte, schien ein guter Anfang zu sein.

Ich hoffe nur, dass die Polizei uns nicht schon so weit verfolgt hat. Dann erinnere ich mich daran, dass ich seit meinem vierzehnten Lebensjahr auf mich allein gestellt bin.

Seit vier Jahren hat mich niemand vermisst. Warum sollte jetzt jemand nach mir suchen?

Sobald ich daran denke, blitzt ein Bild von Calvin in meinem Kopf auf. Es gab so viel Blut in dieser Nacht. Er kann doch nicht überlebt haben, oder?

Paisley tätschelt mein Gesicht, als wolle sie mir versichern, dass der Mann, der meine Albträume verfolgt, wirklich verschwunden ist. Dann grinst sie mich an und zeigt mir ihren kleinen unteren Zahn.

Auch wenn ich alles andere in meinem Leben vermassle, weiß ich, dass ich eines richtig gemacht habe. Ich habe Paisley erschaffen, und dieses kleine Mädchen braucht ihre Mama, um stark zu sein. Sie muss wissen, dass sie im Gegensatz zu mir immer einen sicheren Ort zum Landen hat.

Ich straffe die Schultern und gehe ins Badezimmer, um meine dunklen Haare zu richten. Sie sehen nach der fast dreißigstündigen Busfahrt zerzaust und fettig aus. Mein Bräutigam hat mir ein Flug- oder Busticket angeboten.

Ich bin mit dem Bus gefahren. Ich dachte, so würden die Leute uns weniger Aufmerksamkeit schenken. So weit, so gut.

Ich binde meine zerzausten Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen und halte inne, um ein paar Strähnen herauszuziehen, die mein Gesicht umrahmen. Nicht, dass das viel bringt.

Man kann den Blick einer Frau, die so viel Zeit auf der Straße verbracht hat wie ich, nicht mildern.

Ich zupfe an meinem kurzen Jeansrock und wünschte, er wäre länger.

Aber da wir die Wohnung mitten in der Nacht mit nichts als den Kleidern am Leib verlassen mussten, musste ich mit dem auskommen, was ich in den Spendenbehältern unten in Miami finden konnte.

Das erklärt das rote, glitzernde Tanktop, das etwa eine Nummer zu klein ist und meine große Brust perfekt umrahmt.

Mit einer Hand halte ich mein kleines Mädchen, mit der anderen trage ich frischen Eyeliner und Mascara auf. Ich muss Paisley vorsichtig halten, denn sie versucht ständig, nach meinem Make-up zu greifen.

Als ich endlich mit meinem Gesicht fertig bin, nicke ich anerkennend im Badezimmerspiegel. „Es ist Zeit, deinen Mann kennenzulernen.“

Ich lasse mich in einem der kalten Metallstühle nieder und beobachte, wie die Passagiere kommen und gehen.

Doch die ganze Zeit über blicke ich in die Menge und halte nach einem bestimmten Detail Ausschau: einem Mann, der einen Strauß Veilchen trägt.

Ein Cowboy fällt mir besonders ins Auge. Er ist groß, bärtig und kräftig, und sein Selbstvertrauen zeugt davon, dass er weiß, was er will, und keine Angst hat, es sich zu holen.

Er trägt enge Wranglers und einen offenen braunen Mantel über einem weißen Hemd mit Button-Down-Kragen. Sein passender Stetson und die passenden Stiefel machen deutlich, dass er von hier kommt.

Ich versuche, einen Blick auf seine Augen zu erhaschen, aber er trägt eine dunkle Pilotenbrille. Anmutig und geschmeidig bewegt er sich durch das Terminal und hält Ausschau nach jemandem.

Noch bevor ich die Veilchen sehe, die er trägt, weiß ich, dass er mein Cowboy ist. Ich schaue meinen zukünftigen Ehemann an und verdammt, der Mann ist toll.

Da über den Heiratsvermittlungsdienst keine Bilder ausgetauscht wurden, dachte ich, ich würde mit jemandem zusammengebracht werden, der alt und verkrustet ist. Dieser Cowboy ist definitiv nicht so.

Ich stehe auf, um den Mann zu begrüßen, der bereits auf mich zukommt. Er zieht mich wie ein Magnet an, und ich spüre die Anziehungskraft bis in meine Zehen.

Ich habe mich noch nie so gefühlt und weiß nicht, wie ich es erklären soll.

Als Paisley in meinen Armen zittert, halte ich sie fester. Ich erinnere mich daran, dass dieser Cowboy uns beide akzeptieren muss, damit diese Ehe funktioniert.

Ich werde nicht wie meine Mutter einen Mann meiner kleinen Tochter vorziehen. Nein, wir sind ein Gesamtpaket, und das ist der Moment der Wahrheit.

Der Cowboy greift nach seiner Sonnenbrille und zieht sie von seinem Gesicht.

Er ist gut zehn Jahre älter als ich und hat Lachfältchen um die Augen. Jetzt, wo ich seinen graublauen Blick sehe, entspanne ich mich ein wenig.

Seine Augen haben etwas Besonderes. Sie sind voller Güte und Mitgefühl. Eine Reaktion, die ich nicht erwartet hatte und die mich aus der Fassung bringt. Ich hatte Wut oder Frustration erwartet. Vielleicht sogar Verrat.

Er steckt die Sonnenbrille in die Hemdtasche, genau in dem Moment, als Paisley sich auf ihn stürzt. Das hat sie noch nie bei jemand anderem getan, nie zuerst die Hand ausgestreckt.

Zu meiner Überraschung greift der Cowboy nach ihr und aus einem Grund, den ich nicht erklären kann, lasse ich zu, dass er sie hält.

Er lächelt sie an und fragt mit einem Südstaatenakzent, der so weich ist wie geschmolzene Schokolade: „Wie heißt du, hübsches Mädchen?“

„Ihr Name ist Paisley Jolene.“ Meine eigene Stimme klingt rau und kratzig.

Ich habe immer gedacht, meine Tochter würde wie ich aufwachsen und nie einen richtigen Vater haben. Aber als ich da stehe und dieser große Fremde mein Mädchen in den Arm nimmt, hoffe ich, dass ich mich geirrt habe.

„Na, hallo, Miss Paisley“, gurrt er, während er seinen Mantel auszieht und es schafft, die Blumen nicht fallen zu lassen.

Er deckt sie damit zu und sie kuschelt sich an seine Brust. „Wie heißt deine hübsche Mama?“

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Ich schreibe jede Geschichte als eigenständige Liebesgeschichte mit einem Hauptpaar, das glücklich bis ans Ende seiner Tage lebt. Die Bücher können also in beliebiger Reihenfolge gelesen werden.

Wenn Sie es aber lieber der Reihe nach lesen möchten, finden Sie hier Protective Cowboys: Mail Order Bride Bundle …

Buch Nr. 1: Die Braut des Cowboys

Buch Nr. 2: Der Seelenverwandte des Cowboys

Buch Nr. 3: Der Valentinstag des Cowboys

Buch Nr. 4: Das Match des Cowboys

Buch Nr. 5: Die Obsession des Cowboys

Buch Nr. 6: Die Liebste des Cowboys

Buch Nr. 7: Der Engel des Cowboys

Buch Nr. 8: Die Erbin des Cowboys

Buch Nr. 9: Entführt vom Cowboy

Buch Nr. 10: Ihr mürrischer Cowboy

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